Abstract
The antidepressant effect of amitriptyline was studied in 28 endogenous depressive
patients. They received 150 mg amitriptyline once nightly in a sustained release form
for 4 weeks. Blood samples were drawn 12 hrs. after medication. Amitriptyline concentrations
were between 35-300 ng/ml Nortriptyline concentrations were between 20- 330 ng/ml.
No correlations were found between plasma concentrations of amitriptyline, nortriptyline,
or their sum, and the clinical outcome of treatment. Plasma levels of amitriptyline
depended on neither the age nor the sex of the patients. A significant correlation
was found between the ratio of nortriptyline to amitriptyline concentrations in serum
(demethylation ratio) and clinical improvement. The demethylation ratio appeared to
be relatively constant after a few days of treatment. The results suggest that monitoring
the demethylation ratio of endogenous depressive patients treated with amitriptyline
may predict therapeutic effects of the treatment. They also suggest that a balance
between noradrenergic and serotonergic mechanisms is necessary to improve antidepressant
treatment with amitriptyline.
Zusammenfassung
Bei 28 endogen depressiven Patienten wurden die Plasmakonzentrationen von Amitriptylin
und Nortriptylin mit einem hochdruckflüssigkeitschromatographischen Verfahren gemessen.
Die Patienten erhielten während der 4wöchigen Untersuchungsdauer 150 mg Amitriptylin
einmal täglich in einer Retardform. Blut wurde wöchentlich jeweils 12 Stunden nach
der Medikation abgenommen. Die Konzentration des Amitriptylins lag zwischen 35 und
300 ng/ml, die des Nortriptylins zwischen 20 und 330 ng/ml.
Es wurde keine Korrelation zwischen der therapeutischen Wirkung und den Plasmaspiegeln
von Amitriptylin und Nortriptylin oder der Summe von beiden gefunden. Eine signifikante
Beziehung ergibt sich jedoch, wenn man den Quotienten Nortriptylinspiegel: Amitriptylinspiegel
bildet, der als Demethylierungsquotient bezeichnet wurde. Der Demethylierungsquotient
war bereits nach wenigen Tagen der Behandlung recht konstant, obwohl sich die Absolutkonzentrationen
noch beträchtlich änderten.
Es ergibt sich, daß die Bestimmung des Demethylierungsquotienten bei endogen depressiven
Patienten unter Amitriptylinbehandlung eine Vorhersage des Therapieerfolgs erlaubt.
Möglicherweise bewirkt erst eine Balance zwischen noradrenergem und serotonergem Effekt
eine klinische Besserung.